Zeichnungen von Lotte Opperer

Diplomarbeit: „Die Küche als Lebensmittelpunkt “

Neben einer umfangreichen Recherche zur Küchengeschichte habe ich mit dieser Arbeit anhand der Wohnfarbkompass und einem von mir erarbeiteten Fragebogen herausgearbeitet inwieweit eine individuelle Ausrichtung und die Auswahl einer bestimmten Küche (Design, Technik, Details) in Verbindung stehen. Das Ergebnis ist aussagekräftig und kann demjenigen, der eine Küche plant, als Hilfestellung dienen.

Zusammenfassung aus der Arbeit: „Die Küche als Lebensmittelpunkt“

Am Anfang war das Feuer! Seit der Entstehung der Menschheit war die Feuerstelle – Küche der früheren Kulturen- der Mittelpunkt des Sippen- und Familienlebens. Im Laufe der kulturellen Entwicklung ist der Herd, also das Feuer, Mittelpunkt des Familienlebens geblieben. Erst im 20. Jahrhundert mit der Entstehung der Arbeitersiedlungen im städtischen Raum wurde die Küche separiert in einen minimierten und funktionsorientierten Raum, die „Einfrau-Arbeitszelle“. Die Frau stand mit ihrem Tun in der Küche abseits von jeglichem Familiengeschehen und ihr wurde unweigerlich die Position des „Heimchen hinter dem Herd“ zu Teil. In den 70er Jahren das vorigen Jahrhunderts erfuhr die Küche und das Kochen eine Renaissance inmitten des Familienlebens. Die Küche wurde wieder zum Wohnbereich geöffnet und zum Wohnen genutzt. Die Wohnküche wurde zur Trendküche. Damit wurden Gestaltung und Wohnlichkeit gegenüber der reinen Funktionalität zunehmend wichtig. Die Küchendesigner nahmen diese Entwicklung auf und entwarfen neue Küchenstile und Küchentrends. Heute finden immer mehr Materialien Verwendung. Modulare Küchenplanung und Gestaltung lassen den Küchenmarkt für den Küchenkunden unüberschaubar werden. Es ist schwer die „Traumküche“, die viele Jahre Bestand haben soll, zu finden.

Die Untersuchung soll dazu beitragen Kriterien für eine gezielte , individuelle Beratung erkennen zu können. Dazu wurde der Wohnfarbkompass gemeinsam mit demographischen Daten und einer kategorisierten Beschreibung der Küche von 197 Probanten erhoben. Nach Auswertung des Wohnfarbkompasses, die jedem Probanten eine Farbkarte eindeutig zuordnet und Persönlichkeitsaussagen zulässt, wurden Gruppen nach Farbkarten gebildet, die miteinender und mit der Gesamtheit verglichen wurden. Die Ergebnisse wurden mit der These verglichen, so dass jeder Farbkarte spezifische Merkmale ihrer Küche zuzuordnen sind. Es konnte gezeigt werden, dass jeder Farbkartengruppe typische Küchenmerkmale zuzuordnen sind. Aufgrund der Kartenwahl können bei der Küchengestaltung spezifischere Gestaltungsvorschläge erarbeitet werden. Die Planungssicherheit wird vergrößert, der Beratungsaufwand ist gezielter und weniger zeitaufwendig.

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Impressionen

Zeichnungen links: Lotte Opperer